Niederschlag:

In der Meteorologie versteht man unter Niederschlag Wasser inklusive seiner Verunreinigungen das aus Wolken,Nebel, Dunst oder aus Luftfeuchtigkeit stammt und durch die eigene Schwerkraft auf die Erde fällt, vom Wind aufgewirbelt wird, als Vereisung anlagert oder durch Kondensation abgesetzt wird.

Der Niederschlag wird in der Regel in einem Meter über Grund, ab 500 Meter über NN auf 1,5 Meter und über 800 Meter über NN  auf 2 Meter gemessen.

Der Niederschlag wird immer egal ob Regen,Schnee, Hagel etc. als Wasseräquivalent in mm angegeben. 1mm Niederschlag ist folglich dann 1l Wasser auf 1m².

 

Ombrometer:

(händische Messung)

Im deutschsprachigen Raum wird in der Meteorologie der Niederschlagsmesser nach Hellmann verwendet. Dieser Niederschlagstopf besteht aus Zinkblech oder Edelstahl und hat eine Auffangfläche von 200 cm2 . Der Niederschlag gelangt durch einen Trichter in ein Sammelkanne. Zur Feststellung der Niederschlagsmenge wird  der gesammelte Niederschlag in einen  Messzylinders gefüllt und abgelesen. Im Winter wird der Trichter entfernt. Der Ombrometertopf mit dem Schnee wird gegen einen zweiten Topf ausgetauscht, in einen kühlen Raum gestellt, bis der Schnee in den flüssigen Aggregatzustand übergegangen ist. Anschließend wird die Flüssigkeitsmenge gemessen.

Ombrograph:

(automatische Messung)

Niederschlagswaage oder Niederschlagswippe mit digitaler Aufzeichnung.

Bei der Niederschlagsmessung mit der Waage erfolgt die Messung mittels elektronischem Wägesystem mit einer Auflösung bis zu 0,01mm.

Mit der Wippe wird der Niederschlag mittels Reedkontakt gemessen. Durch die 500 cm2 große Auffangfläche gelangt der Niederschlag durch ein Sieb in eine von zwei Wippschalen. Ist die Wippschale mit 2 ml Niederschlag befüllt, kippt die Wippe um. Der Kippvorgang löst durch einen Magnet, in Verbindung mit dem Reedkontakt, einen elektrischen Impuls aus. Ein Wippenschlag ist 0,1 mm Niederschlag gleichzusetzen. 

Taupunkttemperatur:

Die Taupunkttemperatur ist die Temperatur, bei der die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist. Unterhalb dieser Temperatur tritt eine Kondensation ein. Die Taupunkttemperatur ist generell niedriger als die Lufttemperatur, ausgenommen bei 100% relative  Luftfeuchte. In diesen Fällen sind beide Temperaturen gleich. In der Meteorologie wird diese Form des Niederschlages als Tau bezeichnet, es handelt sich dabei um kondensierten Wasserdampf aus der Luft. Die Temperatur, bei der dieser Kondensationsvorgang beginnt nennt man Taupunkt.

Lufttemperatur:

Die Temperatur wird mittels Qucksilberthermometer, Temperaturfühler bzw. Temperaturdatenlogger in 2 m Höhe gemessen. Die Messwerte sind Momentanwerte. Die Werte vom Temperaturfühler und Temperaturdatenlogger werden in 15 min. Intervall abgespeichert.

Die Messeinheit für die Temperatur ist ° (Grad) Celsius.

Luftfeuchte:

Die Luftfeuchtigkeit bezeichnet den Anteil von Wasserdampf im Gasgemisch der Luft.Sie wird in Prozent (%) relative Luftfeuchte angegeben. Regentropfen, Schneeflocken etc.gehören nicht zur Luftfeuchte.  

Luftdruck:

Die internationale Messeinheit des Luftdruckes ist das Pascal bzw.Hektopascal (hPa).Der Luftdruck an einem Ort ist der Gravitationsdruck der Luft, der an diesem Ort herrscht. Dieser Druck entsteht durch die Gewichtskraft der Luftsäule. Der Atmosphärische Druck auf Meereshöhe beträgt 1013,25 hPa. Der Luftdruck nimmt mit der Höhe ab. 


Niederschlagsarten:

fallender und gefallener Niederschlag: Regen, Schnee, Hagel, Graupel etc.

abgesetzter Niederschlag: Tau, Reif, Nebelnässen

abgelagerter Niederschlag: Schneedecke, Eis, Hagel etc.

 

Regen besteht aus Wasser  das nach der Kondensation von Wasserdampf durch die Schwerkraft auf die Erde fällt. 

Schnee ensteht wenn in den Wolken unterkühlte Wassertröpfchen an zB. Staubteilchen anlagern und dort gefrieren.

Hagel ensteht in den niederen Schichten von Gewitterwolken durch unterkühltes Wasser, das an feste Partikel zu Eis gefriert.

Graupel sind Schneekristalle die durch angefrorene Wassertröpfchen zu kleinen bis zu 5 mm großen Eiskügelchen verklumpen.

Tau ist ein beschlagender Niederschlag aus flüssigen Wasser. Durch die Abkühlung der Luft unter den Taupunkt kondensiert der Wasserdampf  der Luft an bodennahen Gegenständen.

Reif ist kristalliner Niederschlag, der sich auf wärmeabstrahlende Flächen mit geringer Wärmeleitung bildet sobald der Taupunkt dieser Flächen unter den Gefrierpunkt desWassers liegt.